Kategorien
Freizeitberichte

Sommertörn 3 2024

Der zweite Sommertörn startete in Carolinensiel. Dort wurden wir bereits am ersten Abend mit einem großen Feuerwerk begrüßt. Nachdem wir uns auf der Exodus “häuslich” eingerichtet hatten, ging es am nächsten Tag bei gutem Segelwetter nach Wangerooge. Nach einer ausgiebigen Wanderung in die Stadt spazierten wir über den Strand von Wangerooge und feierten am Abend den Geburtstag unseres Skippers bei leckerer Pizza in der Stadt. Am nächsten Tag segelten wir weiter über das Wattenhoch nach Spiekeroog. Die Insel empfing uns mit (wie könnte es auch anders sein) gutem Wetter und sehr, sehr gutem Eis. Gut gestärkt ging es weiter über die Insel, da wir noch dem wahren Inselwächter, Polizeidackel “Hubert” einen Besuch abstatten wollten. Nachdem wir diesen auch im Garten “seiner” Polizeistation antrafen, machten wir uns auf den Weg zum Strand, um dort Volleyball zu spielen. Eine Aktivität, mit der wir noch viele Stunden auf dem Törn verbringen sollten. Am nächsten Tag segelten wir gemütlich weiter nach Langeoog. Durch das wunderbar warme Wetter und den – wenn auch für das Segeln nicht optimalen – Wind, konnten wir während der Überfahrt bereits Baden gehen und neben dem Boot herschwimmen. Nach einem erfolgreichen Strandtag machten wir uns abends nochmal auf, um uns dem Sonnenuntergang anzusehen. Auch am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zur nächsten Insel. Auf dem Weg nach Baltrum begegneten wir, wie auch schon auf dem Weg zuvor, zahlreichen Robben und auch zwei Schweinswalen. Die Natur beeindruckte uns nicht nur auf dem Wasser, sondern auch die Insel Baltrum. Nachdem wir durch eine Landschaft aus Wattwiesen und Grün zum Strand gekommen waren, widmeten wir uns wieder unserer (zweit)wichtigsten Beschäftigung nach dem Segeln: Dem Volleyballspiel. Abends ging es zurück zum Schiff, wo wir bei einer Runde “Bang” unsere Künste als Cowboy testen. Dieses Spiel begleitete uns ebenfalls über den ganzen Törn und sollte noch zu der ein oder anderen, kurzzeitigen Feindschaft führen. Da wir uns am Wochenende zur “Wattensail” angemeldet hatten, einer Parade von Traditionsseglern, machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg zurück nach Carolinensiel. Da die Etappe an einem Tag zu lang gewesen wäre, übernachteten wir auf Spiekeroog, um am nächsten bei stürmischem Wetter nach Carolinensiel überzufahren. Man hätte fast denken können, dass es geregnet hätte. Wir kamen klatschnass an der Schleuse in Harlesiel an. Jedoch wurden wir auf der Fahrt von der aufschäumenden Gischt erwischt. Anders als erwartet, kam diese stürmisch Überfahrt bei der Crew größtenteils gut an und die Freude auf die bereits angekündigte Fahrt zur einzigen Hochseeinsel Deutschlands, Helgoland, war geweckt. Jedoch musste der Nervenkitzel noch etwas warten, da wir zunächst in Carolinensiel die Schiffsparade mitfuhren. Vor der Parade wurde die Abstimmung zum schönsten Schiff ausgerufen, wo wir den zweiten Platz belegen konnten (von ca. 30 Schiffen). Die Stimmung während der Parade war mega. Sehr viele Menschen kamen ans Wasser, um uns und das Schiff zu feiern. Abends war das Skipperessen gestellt. Wir verdrückten mit unserer Crew von 10 MitseglerInnen satte 54 Heringe! Frei nach dem Motto: “Matjes geht immer!”. Am Abend besprachen wir das Routig für die Nächsten Tage. Da der Wind gedreht hatte, schien der Traum von Helgoland geplatzt und wir entschieden uns für eine Route entlang der nächsten großen Städte wie Bremerhaven, die schlussendlich in Hamburg enden sollte. Also schleusten wir am nächsten Mittag nach dem Essen wieder aus der Harle hinaus und machten uns auf den Weg nach Hooksiel. Dort angekommen wurden wir vom Wettergott überrascht. Nachdem sich der W-lan Code organisiert wurde checkten wir die Wetterdaten und stellten fest, dass sich der Wind erneut gedreht hatte. UND ZWAR GENAU ANDERSHERUM! Also hieß es am nächsten Morgen “Leinen los!” und auf nach Helgoland. Bei nahezu perfektem Wetter erreichten wir nach rund 12 Stunden die Insel. Angekommen erkundeten wir Helgoland und machten einen Spaziergang zur “Langen Anna” über die beeindruckenden Klippen der Insel. Danach waren wir noch einkaufen und aßen glücklich unsere Spaghetti Bolognese an Deck. Abends erreichten uns die Sternschnuppenschauer und wir beobachteten sie von der Kaimauer aus. Am nächsten Tag ging es nochmal über die Insel und dann weiter nach Amrum. Bei etwas mehr Welle steuerten wir sicher unser nächstes Ziel an, wo wir auch kurz nach dem Anlegen von einem Gewitter begrüßt wurden. Am nächsten Tag wurde im Hafenbecken das Dinghi gesegelt und im gleichen Atemzug auch die Pütz versenkt, die aber zum Glück aus 11 Metern Tiefe! Hochgetaucht werden konnte. Im Anschluss gingen wir Einkaufen, um unsere Vorräte aufzufüllen. Am späten Nachmittag hatte ein Teil unserer Crew die Möglichkeit den Rettungskreuzer Ernst Meier-Hedde zu besichtigen. Das war ein spannender Einblick in die Arbeit der Seenotretter. In der Hoffnung auf der einen Seite mal von so einem Kreuzer gerettet zu werden, aber auf der anderen Seite auch nicht unterzugehen, machten wir uns auf den Weg nach Hallig Hooge, einer kleinen Hallig in Nordfriesland. Bei Nieselregen übergefahren hatten wir doch dort alle dringend das Bedürfnis auf Hallig Hooge zu baden. Also zogen wir uns sofort nach der Ankunft um und badeten im Hafen. Dieser lag direkt in der Natur und wir machten gemeinsam mit ein paar Jugendlichen der Insel Saltos von einer Brücke und genossen später eine heiße Dusche (teilweise die Erste seit langer Zeit) im Hafen. Am nächsten Tag segelten wir wieder rund 12 Stunden zurück nach Cuxhaven, um dort noch in der Hafeneinfahrt von der Polizei kontrolliert zu werden. Nachdem wir auch diese Situation klären konnten, fielen wir alle etwas müde ins Bett. Nur, um dann am nächsten Morgen um 4 Uhr abzulegen, damit wir doch noch unser Endziel Hamburg erreichen konnten. Bei einem wunderschönen Sonnenaufgang segelten wir die Elbe hoch, während ein Teil der Crew weiterschlief, erreichten wir gegen Nachmittag den Steg in Finkenwerder. Wir machten uns gleich auf den Weg in die Stadt, bestaunten von der Fähre aus, den Hafen und die riesigen Kreuzfahrtschiffe und schauten uns die Elbphilharmonie und die Speicherstadt an. Abends zurück auf dem Boot genossen wir nochmal den letzten Abend und bereiteten uns auf die Abfahrt am nächsten Tag vor. Am Morgen hieß es, wie schon so oft “klar Schiff” machen und innerhalb von zwei Stunden war das Gepäck ausgeladen, das Boot geputzt, die Bilge gereinigt und die Kojen abgezogen. Bereit für die Abfahrt machten wir noch einen kurzen Ausflug in die Pizzeria und schlossen unseren Törn zufrieden ab. Wir übergaben nun an den Studententörn, wünschten eine gute Zeit und machten uns auf dem Weg in die Heimat. Die Stunden im Auto vergingen schnell und dank der zuvor organisierten Verpflegung und einen kurzen Stopp bei der Eisdiele kamen wir mehr als zufrieden in Kleve gegen 21 Uhr an.

Für den Sommertörn 3

Franzi (Teilnehmerin), Katharina (Trainee)