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Transport und Werkevent 2024

Die Segelsaison ist beendet und die Exodus befindet sich wieder im Winterlager. Nachdem der zweite Herbsttörn das Schiff zurück nach Emmerich gebracht hat, wurden die letzten Meter bis zum Winterlager in Kleve per Schwertransport an Land zurückgelegt.

An Halloween wurde die Exodus mittags mit dem Kran aus dem Wasser gehoben und auf dem Tieflader abgestellt. Noch vor Ort wurde das Unterwasserschiff direkt mit dem Hochdruckreiniger vom groben Schmutz befreit, ehe es auf den Tieflader gestellt wurde. Dank vielen helfenden Händen war das Schiff bereits am frühen Abend transportfertig verspannt. Die Wartezeit bis zur Abfahrt um 22 Uhr wurde für ein gemeinsames Abendessen und eine Sitzung des Schiffsrats im Schein der Petroleumlampe unter dem Sternenhimmel genutzt. Auch für eine Tanzrunde blieb noch Zeit. Pünktlich um 22 Uhr setzte sich der Schwertransport in Bewegung und kam kurze Zeit später im Winterlager in Kleve an. Schnell wurde sich fertig gemacht, um noch eine letzte Nacht an Bord zu verbringen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen ging es mit dem Einwintern der Exodus los. Vom Tieflader auf den Winterlagertrailer umladen, wasserführende Leitungen frostsicher machen und alles Equipment ausräumen, waren nur einige der anfallenden Arbeiten. Auch erste Winterlagerarbeiten wie zum Beispiel das Schleifen der Masten, konnten am Freitag bereits begonnen werden. Das Highlight für alle war sicherlich der Ausbau des Motors, der in diesem Jahr wieder seine große Wartung erhält.

Auch der Samstag stand ganz im Zeichen der ersten Winterlagerarbeiten. Das Material wurde auf seinen Zustand geprüft und eine Übersicht über die anfallenden Arbeiten geschaffen. Es wurde geschliffen und geölt. Am Abend erwartet uns als kulinarisches Highlight ein gemeinsames Pizza backen. Bei einigen Runden Werwolf wurde der Abend entspannt ausklingen gelassen.

Sonntag wurde noch einmal fleißig gearbeitet, bevor dann gegen Mittag nach und nach alle Helfer den Heimweg antraten. Von nun an treffen wir uns wieder regelmäßig jeden Samstag im Winterlager, um an der Exodus zu arbeiten und sie für die nächste Saison wieder fit zu machen. Zwei Wochen vor Ostern soll es wieder ins Wasser gehen. Bis dahin stehen einige Arbeiten an. Schleifen, lackieren, Motorwartung und vieles mehr. Für jeden ist was dabei, Vorwissen wird nicht zwingend benötigt.

Wir sehen uns im Winterlager!

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Freizeitbericht Ü18 Törn 2 2024 

Da trafen sich am Samstag, den 14. September 2024 am Klever Bahnhof aus (fast) allen Ecken der Bundesrepublik zehn junge Menschen, um gemeinsam mit der Exodus eine Woche herumzuschippern. Sachen in den roten, alten Bulli gepackt und schon ging es los in Richtung des etwa 3 Stunden entfernte Lauwersoog, wo der vorherige Törn mit dem Schiff hingefahren ist. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Kampen – zum Tanken und um sich ein bisschen besser kennenzulernen – kamen wir dann auch am Hafen an. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel in so ein kleines Boot reinpasst. Das Essen für eine Woche, das Hab und Gut der Mitfahrenden, alles Mögliche um auch immer sicher anzukommen (Karten und Geräte, etc.). Zusätzlich zu dem, was bereits an Bord ist wie zum Beispiel Ersatzteile für alle möglichen technischen Einrichtungen an Bord. Nach dem Einstauen und dem Verabschieden der alten Crew gab es erst einmal für uns alle an Bord die obligatorische Sicherheitseinweisung, denn wir wollten schon am Samstag direkt raus aus dem Hafen und hinaus ins Wattenmeer. Jedoch mussten wir vor dem Ablegen noch auf unseren Mitfahrenden angehenden Siedlungswasserwirtschaftsingenieur warten, der bei einem Spaziergang sehr erstaunt von den hiesigen Deichanlagen war. Das erste Schleusenmanöver klappte ohne Probleme und schon waren wir draußen im von Ebbe und Flut beeinflussten Gewässer. Unser Plan war es, mit dem ankommenden Hochwasser über ein Wattenhoch zu fahren und etwas entfernt von Lauwersoog zu ankern, jedoch war die Flut windbedingt niedriger ausgefallen, sodass uns leider die zwei Handbreit Wasser unterm Kiel fehlten, um durchs Watt zu fahren, also warfen wir unseren Anker nicht weit entfernt von unserem Starthafen. Auch wenn wir unseren ursprünglichen Plan nicht verwirklichen konnten, hatten wir trotzdem einen schönen Abend mit malerischem Sonnenuntergang und einer angenehmen Zeit an unserem ruhigen Ankerplatz. Einige trauten sich sogar, die Nacht direkt unter den Sternen in Hängematte und Schlafsack zu schlummern!  

Am nächsten Tag stand dann ein Teil der Crew früh auf, um mit ablaufendem Wasser den Anker zu lichten und uns auf den Weg nach Borkum zu begeben. Die anderen unter Deck bereiteten für uns alle ein leckeres Frühstück zu, wie es sich für eines am Sonntag gehört mit Brötchen und wer mochte auch ein Ei.  Unser Weg führte außen an den Inseln vorbei. Leider waren wir an diesem Tag mit wenig Wind und für unerfahrene Mägen nicht unerheblichen Wellengang gesegnet, sodass die Überfahrt nicht für alle angenehm war. Im Hafen angekommen gab es dann aber direkt eine leckere Mahlzeit, sodass die Seekrankheit schnell verflogen war.  

Montag haben wir uns dann ganz der Erkundung der Insel gewidmet. Und wir stellten fest: Es war Sanddornsaison; und so konnte man diesen auch als unterschiedlichste Produkte konsumieren: als Tee, Marmelade, direkt vom Busch oder als Geburtstagskuchen, denn unser Co-Skipper ist an diesem Tag wieder ein Jahr älter geworden. Nach einer gemeinsamen Porreebesorgungsaktion, die für einiges an Aufsehen sorgte (zwölf Porreestangen kauft jemand nicht alle Tage), begaben wir zu unterschiedlichen Orten auf dem Eiland. Ein paar von uns trauten sich sogar nach einem Kännchen Ostfriesentee in die rauen Fluten der Nordsee, während andere ihre künstlerische Ader beim Zeichnen im Sand auslebten. Abends wurde dann noch die Gitarre ausgepackt und wir haben zusammen die großen Klassiker aus unseren Bord-Liederbüchern gesungen.  

„Klar bei Vor- und Achterleine!“ und später dann „Heiß Klüver und Schoner!“, hieß es am nächsten Morgen, denn es ging weiter, diesmal in Richtung Greetsiel. Dort angekommen hatten wir dann nach dem Mittagessen genug Zeit den Ort ein bisschen zu erkunden. Hier ließen wir den Abend bei Bier oder Kakao mit gemeinsamem Kartenspiel ausklingen.  

Mittwoch hatten wir dann einen weiten Weg zu bewältigen. Übers Wattenmeer, die Emsmündung und Delfzijl ging es bei „Topsegelwetter“ nach Groningen. Wir fanden es alle sehr spannend in dieser lebendigen Stadt unterwegs zu sein.  

Mitten in der Stadt befindet sich das „Forum Groningen“, von dem wir am nächsten Tag einen wunderbaren Blick auf die Stadt hatten. Gegen Mittag fuhren wir dann weiter und das mitten durch die Innenstadt! Ganze 14 Brücken öffneten nacheinander für uns und alle Leute, ob zu Fuß, mit de Fiets oder im Auto mussten warten, bis wir durchgeschippert waren. Währenddessen konnten wir auf Deck zu grooviger Musik abtanzen. Nach einem (etwas spontanen) Schleusenmanöver fuhren wir in das Reitdiep, um unseren Zielhafen für den Tag anzulaufen: Zoutkamp. Die Zeit auf dem Kanal verbrachten wir damit, uns in den Mast hochzuziehen oder ein paar Temperaturunempfindliche hinter dem Schiff auf den Fendern zu ziehen. Abends am Hafen angekommen gab es dann bei rheinischem Eintopf einen bezaubernden Sonnenuntergang.  

Der Freitag war dann leider schon unser vorletzter Tag (und unser letzter kompletter) auf dem Schiff, aber an diesem waren wir mit gutem Wind zum Segeln gesegnet, sodass wir auf dem direkt angrenzenden Lauwersmeer ein paar schöne Wenden mit Vollzeug fahren konnten. Jeder durfte mal die unterschiedlichen Aufgaben bei der Wende übernehmen, sodass wir am Ende ziemlich gut an allen Positionen waren. Nach dem Bergen der Segel konnten wir noch ein bisschen Fenderreiten und nach einem kleinen Zwischenstopp in unserem Starthafen zum Tanken fuhren wir wieder hinaus durch die Schleuse aufs Wattenmeer. Diesmal um uns zwischen Lauwersoog und Schermonnikoog auf dem Watt trockenfallen zu lassen. Nachdem sich das Wasser dann verzogen hatte, konnten wir einen ausgedehnten Wattspaziergang machen und wurden auch noch Zeugen eines weiteren atemberaubenden Sonnenuntergangs. Die außerordentlich besondere Stimmung des Wattenmeers haben wir dann noch bei einer gemeinsamen musikalischen Session genossen. Während das Wasser so langsam zurückkam, konnten wir uns dann schon auf die (kleine) Nachtfahrt zurück nach Lauwersoog vorbereiten, die wir ohne größere Zwischenfälle meisterten.  

Und so kam der Samstag und wir mussten uns schweren Herzens wieder vom Schiff verabschieden. Vorher war natürlich erstmal großes Klarschiffmachen angesagt, damit die nächste Crew ein schönes Schiff zur Übergabe hat. Nach einem Pfannekuchenessen verabschiedete sich die Erste unserer Gruppe zur Bushaltstelle, da diese noch mit anderen Freunden einen anderen Urlaub in den Niederlanden machte. Der Rest fuhr noch gemeinsam zurück nach Kleve zum Bahnhof, wo unsere Reise begonnen hatte. Im Zug hieß es dann weiter Abschied nehmen; jetzt sind wir alle wieder wohlbehalten in unseren Wohnorten angekommen. Auch wenn wir uns nun in Geldern oder Göttingen, Potsdam oder Münster befinden, haben wir als Gruppe eine wundervolle Zeit gehabt, mit großartigen Erinnerungen! 

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Sommertörn 3 2024

Der dritte Sommertörn startete in Carolinensiel. Dort wurden wir bereits am ersten Abend mit einem großen Feuerwerk begrüßt. Nachdem wir uns auf der Exodus “häuslich” eingerichtet hatten, ging es am nächsten Tag bei gutem Segelwetter nach Wangerooge. Nach einer ausgiebigen Wanderung in die Stadt spazierten wir über den Strand von Wangerooge und feierten am Abend den Geburtstag unseres Skippers bei leckerer Pizza in der Stadt. Am nächsten Tag segelten wir weiter über das Wattenhoch nach Spiekeroog. Die Insel empfing uns mit (wie könnte es auch anders sein) gutem Wetter und sehr, sehr gutem Eis. Gut gestärkt ging es weiter über die Insel, da wir noch dem wahren Inselwächter, Polizeidackel “Hubert” einen Besuch abstatten wollten. Nachdem wir diesen auch im Garten “seiner” Polizeistation antrafen, machten wir uns auf den Weg zum Strand, um dort Volleyball zu spielen. Eine Aktivität, mit der wir noch viele Stunden auf dem Törn verbringen sollten. Am nächsten Tag segelten wir gemütlich weiter nach Langeoog. Durch das wunderbar warme Wetter und den – wenn auch für das Segeln nicht optimalen – Wind, konnten wir während der Überfahrt bereits Baden gehen und neben dem Boot herschwimmen. Nach einem erfolgreichen Strandtag machten wir uns abends nochmal auf, um uns dem Sonnenuntergang anzusehen. Auch am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zur nächsten Insel. Auf dem Weg nach Baltrum begegneten wir, wie auch schon auf dem Weg zuvor, zahlreichen Robben und auch zwei Schweinswalen. Die Natur beeindruckte uns nicht nur auf dem Wasser, sondern auch die Insel Baltrum. Nachdem wir durch eine Landschaft aus Wattwiesen und Grün zum Strand gekommen waren, widmeten wir uns wieder unserer (zweit)wichtigsten Beschäftigung nach dem Segeln: Dem Volleyballspiel. Abends ging es zurück zum Schiff, wo wir bei einer Runde “Bang” unsere Künste als Cowboy testen. Dieses Spiel begleitete uns ebenfalls über den ganzen Törn und sollte noch zu der ein oder anderen, kurzzeitigen Feindschaft führen. Da wir uns am Wochenende zur “Wattensail” angemeldet hatten, einer Parade von Traditionsseglern, machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg zurück nach Carolinensiel. Da die Etappe an einem Tag zu lang gewesen wäre, übernachteten wir auf Spiekeroog, um am nächsten bei stürmischem Wetter nach Carolinensiel überzufahren. Man hätte fast denken können, dass es geregnet hätte. Wir kamen klatschnass an der Schleuse in Harlesiel an. Jedoch wurden wir auf der Fahrt von der aufschäumenden Gischt erwischt. Anders als erwartet, kam diese stürmisch Überfahrt bei der Crew größtenteils gut an und die Freude auf die bereits angekündigte Fahrt zur einzigen Hochseeinsel Deutschlands, Helgoland, war geweckt. Jedoch musste der Nervenkitzel noch etwas warten, da wir zunächst in Carolinensiel die Schiffsparade mitfuhren. Vor der Parade wurde die Abstimmung zum schönsten Schiff ausgerufen, wo wir den zweiten Platz belegen konnten (von ca. 30 Schiffen). Die Stimmung während der Parade war mega. Sehr viele Menschen kamen ans Wasser, um uns und das Schiff zu feiern. Abends war das Skipperessen gestellt. Wir verdrückten mit unserer Crew von 10 MitseglerInnen satte 54 Heringe! Frei nach dem Motto: “Matjes geht immer!”. Am Abend besprachen wir das Routig für die Nächsten Tage. Da der Wind gedreht hatte, schien der Traum von Helgoland geplatzt und wir entschieden uns für eine Route entlang der nächsten großen Städte wie Bremerhaven, die schlussendlich in Hamburg enden sollte. Also schleusten wir am nächsten Mittag nach dem Essen wieder aus der Harle hinaus und machten uns auf den Weg nach Hooksiel. Dort angekommen wurden wir vom Wettergott überrascht. Nachdem sich der W-lan Code organisiert wurde checkten wir die Wetterdaten und stellten fest, dass sich der Wind erneut gedreht hatte. UND ZWAR GENAU ANDERSHERUM! Also hieß es am nächsten Morgen “Leinen los!” und auf nach Helgoland. Bei nahezu perfektem Wetter erreichten wir nach rund 12 Stunden die Insel. Angekommen erkundeten wir Helgoland und machten einen Spaziergang zur “Langen Anna” über die beeindruckenden Klippen der Insel. Danach waren wir noch einkaufen und aßen glücklich unsere Spaghetti Bolognese an Deck. Abends erreichten uns die Sternschnuppenschauer und wir beobachteten sie von der Kaimauer aus. Am nächsten Tag ging es nochmal über die Insel und dann weiter nach Amrum. Bei etwas mehr Welle steuerten wir sicher unser nächstes Ziel an, wo wir auch kurz nach dem Anlegen von einem Gewitter begrüßt wurden. Am nächsten Tag wurde im Hafenbecken das Dinghi gesegelt und im gleichen Atemzug auch die Pütz versenkt, die aber zum Glück aus 11 Metern Tiefe! Hochgetaucht werden konnte. Im Anschluss gingen wir Einkaufen, um unsere Vorräte aufzufüllen. Am späten Nachmittag hatte ein Teil unserer Crew die Möglichkeit den Rettungskreuzer Ernst Meier-Hedde zu besichtigen. Das war ein spannender Einblick in die Arbeit der Seenotretter. In der Hoffnung auf der einen Seite mal von so einem Kreuzer gerettet zu werden, aber auf der anderen Seite auch nicht unterzugehen, machten wir uns auf den Weg nach Hallig Hooge, einer kleinen Hallig in Nordfriesland. Bei Nieselregen übergefahren hatten wir doch dort alle dringend das Bedürfnis auf Hallig Hooge zu baden. Also zogen wir uns sofort nach der Ankunft um und badeten im Hafen. Dieser lag direkt in der Natur und wir machten gemeinsam mit ein paar Jugendlichen der Insel Saltos von einer Brücke und genossen später eine heiße Dusche (teilweise die Erste seit langer Zeit) im Hafen. Am nächsten Tag segelten wir wieder rund 12 Stunden zurück nach Cuxhaven, um dort noch in der Hafeneinfahrt von der Polizei kontrolliert zu werden. Nachdem wir auch diese Situation klären konnten, fielen wir alle etwas müde ins Bett. Nur, um dann am nächsten Morgen um 4 Uhr abzulegen, damit wir doch noch unser Endziel Hamburg erreichen konnten. Bei einem wunderschönen Sonnenaufgang segelten wir die Elbe hoch, während ein Teil der Crew weiterschlief, erreichten wir gegen Nachmittag den Steg in Finkenwerder. Wir machten uns gleich auf den Weg in die Stadt, bestaunten von der Fähre aus, den Hafen und die riesigen Kreuzfahrtschiffe und schauten uns die Elbphilharmonie und die Speicherstadt an. Abends zurück auf dem Boot genossen wir nochmal den letzten Abend und bereiteten uns auf die Abfahrt am nächsten Tag vor. Am Morgen hieß es, wie schon so oft “klar Schiff” machen und innerhalb von zwei Stunden war das Gepäck ausgeladen, das Boot geputzt, die Bilge gereinigt und die Kojen abgezogen. Bereit für die Abfahrt machten wir noch einen kurzen Ausflug in die Pizzeria und schlossen unseren Törn zufrieden ab. Wir übergaben nun an den Studententörn, wünschten eine gute Zeit und machten uns auf dem Weg in die Heimat. Die Stunden im Auto vergingen schnell und dank der zuvor organisierten Verpflegung und einen kurzen Stopp bei der Eisdiele kamen wir mehr als zufrieden in Kleve gegen 21 Uhr an.

Für den Sommertörn 3

Franzi (Teilnehmerin), Katharina (Trainee)

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Sommertörn 1 2024 Bericht einer Teilnehmerin

Kann man im Seegat spülen?
Was haben die großen Schiffe geladen?
Und wie ist es auf Helgoland?
Die und viele weitere spannenden Fragen haben wir uns gestellt. Die EXODUS und ihr Skipperteam haben sie uns beantwortet.
Wir waren 7 Teilnehmer, ein wunderbarer Trainee und das Skipperteam, welches sich nach einer Woche durch einen fliegenden Wechsel, verändert wurde.
Wir haben Schleusen eingenommen, Disco-Fox getanzt, an Deck geschlafen, Milchreis gekocht, im Hafenbecken geschwommen und vieles, vieles mehr.
Es war eine gute Stimmung unter uns Teilnehmern. Wir wurden zu einer Familie, die die Wäsche auf Juist gewaschen und bei Milchreis und Austern den Co.Skipper verabschiedet haben.
Wir haben beim Werwolf spielen kreative, neue Figuren wie den Phyromanen erweckt und haben die Werwölfe zu Meerwölfen gemacht.
Es war eine gute und spannende Zeit.
Vielen Dank für diesen Törn.

Mia, Teilnehmerin des Sommertörn 1, 2024
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Törnbericht Sommertörn 1 2024 – Eine Reise von Lauwersoog nach Hooksiel

Am frühen Samstagmorgen haben wir uns an unserem Jugendhaus „Effa“ eingefunden und konnten dann die Anreise mit dem Bus starten. Die Autofahrt haben wir mit einer langen Pause und Spielen in Meppel aufgelockert, so dass wir pünktlich um halb zwei zusammen mit der Überführungscrew Essen konnten. Nachdem Einstauen konnten wir dann die Überführungscrew mit Skipperin Johanna verabschieden und mit dem ersten Teil der Sicherheitsunterweisung starten. Am späten Nachmittag haben wir einen langen Spaziergang durch Lauwersoog zum Lauwersmeer gemacht und den Abend dann mit einem Pudding und einigen Runden Werwolf ausklingen lassen.

Der Sonntag begann mit einem leckeren Frühstück, dann gab’s den zweiten Teil der Sicherheitsunterweisung damit alle an Bord auch mal was über die verschiedenen Rettungsmittel gehört haben und wissen wo diese zu finden sind. Los ging es ausschließend zu unserem ersten Segelschlag mit einer Regenwolke im Nacken nach Schiermonnikoog. Nach dem Anlegen in Schiermonnikoog klarte das Wetter auf, so dass wir noch einen Spaziergang ins Naturschutzgebiet – wo es einige Löffler zusehen gab – und den Rundgang durch das Dorf dann mit einem leckeren Kakao abschließen konnten. Das Abendessen gab es an Bord und den Abend haben wir mit einigen Spielen ausklingen lassen.

Montagmorgens wurde nach dem Frühstück noch eingekauft und vor dem nächsten Regenschauer noch einige Gruppenspiele auf der Hafenmole gemacht. Am Nachmittag gings mit dem Hochwasser weiter und die ersten zwei Wattenhochs Richtung Ems wurden überquert. Für das dritte Wattenhoch reichte dann der Wasserstand nicht mehr und die Fahrt wurde mit einem Ankermanöver bei Rottum für diesen Tag beendet. Den Abend haben wir bei einem schönen Sonnenuntergang der einige zum Testen Ihrer Hängematten animierte an Deck beendet.

Mit dem Nachthochwasser fuhr dann die erste Wache über das nächste Wattenhoch und ankerte dann im nächsten Priel. Die zweite Wache setzte das Schiff dann am frühen Morgen zum Trockenfallen nahe der Ems auf eine Sandbank. Leider gab es dort an Steuerbord eine weiche Kuhle so dass wir dann später am Morgen etwas schräg in der Koje aufgewacht sind. Trotzdem sind wir dann zu einer schönen Wattwanderung mit Potential zum Steckenbleiben aufgebrochen. Als das Wasser das Schiff dann wieder in seine Normallage bringt machen wir Frühstück und warten auf genügen Wasser für die Weiterfahrt. Gegen Mittag ist es soweit und wir machen uns im warmen Sonnenschein auf den Weg nach Greetsiel. Dort nach der gemütlichen Fahrt durch das Naturschutzgebiet des Leyhörner Speicherbeckens angekommen nutzen wir das klare Wasser im Hafen zum Schwimmen, um uns etwas abzukühlen.

Am Mittwoch starten wir zu einem Erkundungsgang durch Greetsiel und kauften noch einige frische Sachen für die nächsten Gerichte unserer Bordküche und einiges an Sprudelwasser ein. Leider versagte die Luftbereifung der Hafenkarre, so dass der Rückweg mit dem schweren Wagen etwas mühsam wurde. Die Interessierten haben sich dann noch in kleineren Gruppen ein weiteres Mal ins Städtchen aufgemacht. Am Nachmittag bekommen wir Besuch von einer ehemaligen Exodus-Skipperin mit einer großen Kinderschar – nach einer Hafenrundfahrt für die Besucher machen wir noch einige Segelmanöver zum Segelübungen im Greetsieler-Vorhafen und fahren dann gegen Abend raus zum Leyhörn und legen nach einem Wolkenbruch in der Schleuse im Außenhafen der Schleuse zum Übernachten an. Wir lassen den Abend mit einem WorkOut auf dem Sielbauwerk und einigen Gruppenspielen auf der Wiese ausklingen. Der schöne Sonnenuntergang und die wärmer werdende Luft, animiert einige dazu in der Nacht an Deck zu schlafen.

Donnerstag legen wir am frühen Morgens unter Segeln ab und segeln dem Sonnenaufgang entgegen ins Wattenmeer – um noch ein zweites Mal trockenzufallen. Diesmal stehen wir aufrecht aber ein erster Versuch über unsere Badeleiter herunter zu klettern endete mit einem Schlammbad. Ein zweiter Versuch über das Klüvernetz direkt auf die harte Muschelbank war erfolgreich und so konnten wir uns Austern, Herzmuscheln, Krebse und viele andere Wattenmeerbewohner ganz aus der Nähe anschauen. Am Nachmittag fahren wir dann weiter nach Juist und erleben hier eine Insel ohne Auto´s dafür mit vielen Pferden und dem vollen Sommertrubel der vielen Feriengäste. Am Abend spielen wir auf der Hafenwiese eine Runde Volleyball und erhalten Verstärkung von drei Juister Mädchen.

Freitag ist Wäsche waschen im Sanitärgebäude angesagt und ein Spaziergang zum Nordseestrand um die Seeseite von Juist zu erkunden. Nachmittags muss ich mich leider verabschieden und fahre mit Sonja´s Familie zurück nach Hause. Unsere neue Co-Skipperin Sonja richtet sich an Bord ein und wir erledigen noch einige Einkäufe und Reparaturen, damit es dann mit dem Abendhochwasser in Richtung Norderney weitergehen kann.

LG Falko

Als Co-Skipperin bin ich in Juist am Freitag dem 12.07.2024 zur Kaffeezeit dazu gestoßen sowie Falko von Bord gegangen und mit meiner Familien nach Hause gefahren ist. Wir haben dann am Nachmittag abgelegt, um den passenden Wasserstand für die Überfahrt nach Norderney zu nutzen. Es begrüßte mich sogleich auch der erste ordentliche Regenschauer. Ich kann mich nicht erinnern so oft während eines Sommertörns Ölzeug getragen zu haben wie 2024.

Auf Norderney angekommen haben wir uns erst mal ein ruhiges Plätzchen gesucht und die Persenning aufgespannt, denn der Regen nahm kein Ende. Am Samstag war bummeln angesagt bei Sonne sowie mit Hilfe von Leihkanistern konnte die Exodus im Handbetrieb von der Autotankstelle getankt werden, da ja Helgoland auf der Wunschliste stand und die Boots-Tankstelle in Norderney am Wochenende nicht besetzt war.

Das Zwischenziel hieß aber erstmal Baltrum – eine sehr schöne besinnliche kleine Insel. Hier hatten wir jede Menge Spaß, angefangen von Haare färben bis hin zu Strandspielen aller Art. Für eine gute Ausgangssituation Richtung Helgoland haben wir abends wieder abgelegt und unterhalb des Seegats Accumer Ee geankert, damit wir am nächsten Tag sofort mit dem ablaufendem Wasser nach Helgoland durchstarten konnten.

Die Strategie war genau richtig, denn das Wetter wie angekündigt besser. Abends sind wir auf Helgoland angekommen und wollten, da Duschen sehr teuer sind uns gleich ins Salzschwimmbad begeben. Nur leider wurde dieses früher geschlossen als wir erwartet hatten und wir mussten uns mit der Alternative am Nordstrand begnügen – hier kamen uns dann beim Baden einige Seehunde besuchen. Im Anschluss haben wir unseren Spaziergang um die Insel mit Zwischenstopp bei der „Lange Anna“ fortgesetzt. Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, sprich am nächsten -Morgen wurde nach einen frühen Start wegen eines zeitig abgereistem Päckchenliegers zuerst Wasser und Diesel gebunkert, dann die Exodus sozusagen vor dem Schwimmbad „geparkt“ und geschwommen – diesmal im Salzschwimmbad wie angedacht. Nachmittags machten wir dann die Leinen los und sind nach Amrum gesegelt/gefahren bis in die Abendstunden.

Am nächsten Tag haben wir uns Fahrräder, inkl. zweier Tandems, geliehen und Amtum erkundet. Auf dem Rückweg haben wir einen Zwischenstopp beim Leuchtturm gemacht, leider schon geschlossen, aber dafür entdeckten wir eine Haushaltsauflösung von einer Navigatorin, welche gerade von der Insel wegzieht. Die Fachgespräche waren so nett, dass wir sie gleich abends auf eine Tasse Tee an Bord eingeladen haben.

Tags drauf fuhren wir zur Hallig Hooge. Dort haben wir dann abends noch Bekanntschaft mit der Crew der „Windsbraut“ gemacht und diese morgens drauf noch vor dem Kaffee besucht (die mussten so früh ablegen). Die Windsbraut ist ein altes Plattbodenfrachtschiff aus Stade und wird schon seit über 30 Jahren von einem Verein aus Hamburg unterhalten der Seminarfahrten ins Wattenmeer durchführt. Über den Tag haben wir die Hallig erkundet und unter anderem festgestellt das in der alten Kirche der Boden aus Muschelschalen besteht, damit wenn das Hochwasser eindringt, dieses auch einfach und schnell wieder ablaufen kann.

Da unser Törn sich dem Ende näherte und von Hallig Hooge bis zum Übergabepunkt an der Ostfriesischen Küste noch ein weiter Weg vor uns lag, haben wir dann Abends gegen 22 Uhr abgelegt und sind in einer sternenklaren Nacht auf der Mondscheinstrasse mit wechselnden Wachen gemütlich über die Nordsee bis wir dann am nächsten Mittag ins Hooksieler Binnentief einschleusen konnten. Man hat den Mond untergehen und die Sonne aufgehen sehen, ansonsten war es für die deutsche Bucht sehr ruhig. Hooksiel liegt am Ende eines Binnenmeers und es war sehr beeindruckend, dass nach einer letzten Badeaktion der Wind ausreichte um die Exodus ohne Segel den Kanal entlang bis zum Anleger zu schieben. Dort konnten wir dann sogar gemütlich ohne Motor anlegen.

Im alten Stadthafen von Hooksiel waren wir die Attraktion schlecht hin. Dies ist ein sehr zu empfehlender Übergabeort. Alles sehr zentral und das Auto mit dem Gepäck kommt nah ans Schiff. Samstagmorgen wurde die Exodus dann für die nächste Crew „gewienert“ und die Sachen gepackt. Ich habe Hooksiel via öffentlichen Verkehr verlassen und die restliche Crew ist mit einem Zwischenstopp in Münster (mit Wasser, Kaffee und Kuchen) Richtung Kleve gefahren. Der Törn zeichnete sich durch eine sehr motivierte Mannschaft aus und wir hoffen viele wieder für eine weitere Reise an Bord begrüßen zu dürfen.

LG Sonja

270 Seemeilen ging die Reise durch das Holländische (Westfriesische), Ostfriesische und Nordfriesische Wattenmeer und zur Hochseeinsel Helgoland in der deutschen Bucht.

Wir hatten ein gutes Team und sehr nette Teilnehmer.

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Präventionsschulung: Hinschauen – Helfen -Handeln

Das war das Motto der Präventionsschulung des Kirchenkreises Kleve, an welcher unsere Schiffsratmitglieder und Skipper:innen in den letzten Wochen teilgenommen haben. Dadurch gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in unserer Aus- und Weiterbildung als Ehrenamtliche in der evangelischen Kirche. Die Schulung unter dem Titel „Damit es NICHT passiert“ ist ab diesem Jahr verpflichtend für alle in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit und ergänzt unsere Schulungen zum Thema „Prävention sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen“, welche wir in der Vergangenheit bereits bei der Evangelischen Jugendbildungsstätte Hackhauser Hof durchgeführt haben. Die regelmäßigen Schulungen in Kombination mit unserem vorhandenen Schutzkonzept sensibilisieren uns für das wichtige Thema Prävention und helfen uns, genau hinzuschauen und in kritischen Situationen richtig zu handeln.

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Ostertörn 2 2024

Braucht man Sonnenbrille und Stirnlampe zum spülen?
Wie belege ich die Klüverschot auf einen Poller?
Und wie groß waren die East Indian Company Schiffe wirklich?
Alles Fragen die mir auf diesem Törn auf die schönsten Arten und Weise von den Skippern, den Teilnehmern und den wunderschönen Orten beantwortet wurden. Zu Beginn waren wir nur zu Fünft. Zwei Skipper und drei Teilnehmer, aber in Lelystad sind noch zwei weitere nette Teilnehmer an Bord gekommen. Es war ein tolles Miteinander und jeder hat jedem geholfen. Von Sonnenschein und blauem Himmel bis Starkregen und Windstärke 8 war alles mit dabei.
Es war ein super tolles Erlebnis.

Mia, Teilnehmerin des Ostertörns