So sollte es nun am ersten Tag nach einem gemütlichen Frühstück in die Stadt gehen, um den Ort Granville genauer zu besichtigen. Kurz vorher erreichte uns jedoch ein Anruf, dass ein wichtiges Gepäckstück auf mysteriöse Weise nicht in Kleve angekommen war. Es stellte sich also heraus, dass der abgebrochene Kimmkiel, Frankreich nie verließ, sondern an der Kaimauer stehen geblieben war. Also hieß es Planänderung: den Kimmkiel ordnungsgemäß an der Rettungsinsel festgezurrt und auf in die Stadt!
Wir spazierten durch die wunderschöne französische Altstadt, besichtigten eine Kirche und gingen an den Strand. Dort wurden selbstverständlich viele Fotos gemacht und gleichzeitig fanden sich unzählige Muscheln in allen Größen, Formen und Farben. Am Abend feierten wir standesgemäß den Geburtstag einer Teilnehmerin und aßen sehr leckere Reibekuchen draußen an Deck. Am darauffolgenden Tag begann endlich unsere Fahrt nach Jersey! Nachdem sich manche Teilnehmer erst noch an den Wellengang gewöhnen mussten, kamen wir nach ein paar Stunden in England an und plötzlich standen alle Uhren eine Stunde vor und es war Zeit in die Kojen zu gehen – nur 30 Seemeilen von der französischen Küste entfernt, hatten wir also eigentlich schon unser Ziel, England, erreicht! Die Kanalinseln waren wirklich sehenswert, aber hielten neben wunderschöner Natur und alten Städten auch noch eine weitere Überraschung bereit! Nachdem wir herausgefunden hatten, dass auch die Inseln eigene Pfund haben, standen wir erst kurz vor der Herausforderung unser Geld zu tauschen. Aber auch dieses Problem konnte schnell gelöst werden und
am Donnerstag um 3 Uhr morgens war es dann so weit – die Überfahrt nach England konnte losgehen! Nach 16 Stunden Fahrt war endlich Land in Sicht! Die weißen Felsformationen “Old Harry Rocks”! Drei Tage verbrachten wir in der Stadt Poole, da wir uns vor dem aufkommenden Sturm mit Windstärke sieben versteckten. Wir fuhren mit dem Bus die Stadt Bournemouth. Dort gab es standesgemäß Fish and Chips und einen Spaziergang durch die Parks und Straßen der Stadt hinunter zum Strand.
In der zweiten Woche ging es nun für uns durch den Needles Channel zur Isle of Wight. Dort wanderten wir durch die berühmte Natur der Insel und segelten bei bestem Wetter durch den Solent.
Anschließend ging es mit der Flut nach Brighton und am nächsten Tag nach Eastbourne, wobei wir die Steilklippen „Seven Sisters” passierten. In diesem Hafen trafen wir auf das Segelboot „Roland von Bremen”, dessen Crew uns durch das 18-Meter-lange Schiff führte. Ein einmaliges Holzboot mit einer ganz ähnlichen, traditionellen Dekoration und Rigg wie bei unserer Exodus!
Am vorletzten Tag machten wir uns auf dem Heimweg zurück nach Frankreich! Also durchkreuzten wir erneut die Verkehrstrennungsgebiete des Ärmelkanals und landeten in Boulogne. Dort wechselten wir die Crew und konnten damit diesen unvergesslichen Törn beenden!
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2023 Törnbericht Sommer 2
„So sollte es nun am ersten Tag nach einem gemütlichen Frühstück in die Stadt gehen, um den Ort Granville genauer zu besichtigen. Kurz vorher erreichte uns jedoch ein Anruf, dass ein wichtiges Gepäckstück auf mysteriöse Weise nicht in Kleve angekommen war.“
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